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2019-04 Streckenflugweekend Fanas

Trotz wackliger Wetterprognose trafen sich am Freitagabend zehn unverzagte GCLer bei Röbis Berghaus oberhalb von Fanas zum dritten und damit fast schon traditionellen Streckenflug-Weekend.







Beim Willkommensbier die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse geniessend waren alle guten Mutes, in den kommenden zwei Tagen ein paar Kilometer zu fliegen oder wenigstens beim Plaudern und Dog-Spielen eine gute Zeit zu verbringen. Dank eines undemokratischen Minderheitsentscheides durfte Röbi seine Kochkünste zum Znacht mit einem Risotto al Funghi unter Beweis stellen, doch auch von der „Älplermagronen-Mehrheit“ waren dann keinerlei Klagen zu vernehmen.


Das grosse Fragezeichen am Samstag war, ob bzw. wann der Föhn im Prättigau durchbrechen würde. Paddy prophezeite uns nach eingehendem Meteoseiten-Studium ein Flugfenster von ein bis zwei Stunden, was sich dann auch bewahrheiten sollte. Der milchige Himmel am Morgen verhiess keinen frühen Thermikbeginn und so liessen wir es mit ausgiebigem Frühstück langsam angehen. Gegen Mittag hielt es Wolf nicht länger beim Kaffeeplausch auf der Bergstation aus und machte den Thermikdummy. Die anderen starteten gleich hinterher, nachdem es klar war dass es trägt. Fast alle erwischten den Startschlauch und versammelten sich an der Basis über dem Sassauna zur ersten Talquerung. Nur Martin hatte Pech und versenkte sich schon bald Richtung Talboden. Er machte aber das Beste daraus und hängte eine Fly & Hike-Trainingseinheit von Grüsch wieder hinauf nach Fanas an. Für die anderen kam nach einer guten Stunde in der Luft die Mahnung von Paddy über Funk, dass der Föhn nun langsam durchdrückt und es Zeit zum Landen sei. Einige schafften es oben bei Röbi einzulanden und machten den Rückholdienst für die anderen, welche im Tal bei Schiers reingeschwebt waren.


Wieder oben liessen wir uns zum Zvieri auf der Terrasse mit Röbis legendärem Bündner-„Plättli“ verwöhnen und holten neue Energie für das angekündigte Dog-Turnier. Zuerst am 4er und später am 6er-Brett wurden Strategien ausgeheckt und gezockt was das Zeug hielt. Wolf liess seinen grossspurigen Ansagen im Chat zusammen mit Monika tatsächlich Taten folgen, auch wenn ihr Sieg zeitweise auf Messers Schneide stand. Erst als Röbi den Tischgrill zum Znacht auffuhr, wurde die Partie beendet. Auf den Sonntag sind uns vier der Teilnehmer wegen anderer Verpflichtungen oder Wetterskepsis abhanden gekommen, sodass wir noch zu sechst das Gondeli hinauf zum Eggli bestiegen. Das meteorologische Fragezeichen am Sonntag war der Grad der Bewölkung, doch machte uns die angesagte Labilität Hoffnung auf etwas Thermik. Zuerst war wieder etwas Parawaiting angesagt, bis sich der helle Streifen am Horizont über Klosters zu einem blauen Himmel mit schönen Cumuli aufriss. Prompt kam die Thermik in Gang und wir nutzten die anständige Basishöhe bis gegen 2700 m für den erneuten Abflug nach Osten. Unser Steckencrack Paddy kam am weitesten Richtung Klosters, warnte uns aber über Funk vor, dass es nach Pany immer zäher wird. So machten wir uns langsam auf den Rückweg, und selbst ich als XC-Rookie kam wieder mit guter Höhe über Fanas zum Landen bei unseren Autos neben der Talstation an. Mit der Gewissheit, fliegerisch das Beste aus den beiden Tagen herausgeholt und schöne Stunden zusammen mit Freunden verbracht zu haben, wurden die im Tal Gestrandeten eingesammelt und der Heimweg angetreten.


Ich wurde als GCL-Neuling an meinem ersten Anlass herzlich im Club aufgenommen und bin nächstes Jahr gerne wieder mit dabei. Bis dann habe ich auch genug Zeit, die Dog-Regeln und -Strategien zu büffeln um die alten Hasen herausfordern zu können

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